An diesem Samstag hatten Felix und ich aufgrund des vorhergesagten schlechten Wetters beschlossen, eine „klassische“ Bergtour mit Bollenschuhen bei Scheisswetter zu machen. Die Aktion sollte unsere Leidensfähigkeit und alpine Fähigkeiten stählen.
Wider Erwarten zeigte sich der Tag in bestem Herbstwetter. So wurde eine Plaisir-Tour draus: Eine Winterbegehung des alt-ehrwürdigen Gimpel-Westgrats in Bollenschuhen. Nach alter Väter Sitte quasi.
Wir liefen um 8:00 Uhr am Parkplatz in Nesselwängle los und waren bis in die dritte Seillänge allein. Dann häuften sich die auf die Rote Flüh hoch-ameisenden Wanderer, auch ein weiteres Kletterteam am Gimpel (Neue Süd?) ließ sich blicken. Dennoch kein Vergleich zu den Menschenmassen, die bei geöffneten Hütten hier herumstolpern.
Die Tour selbst war nett, teils abgespeckt. Auch die Schlüsselstelle „Nur Mut, Johann“ konnten wir souverän ohne Zuhilfenahme der angebrachten Trittschlinge überwinden. Ein großartiges Gipfelpanorama belohnte uns auf dem Gipfel für die Schneestapferei im Gimpelkar. Da der Normalweg bös verschneit war, entschieden wir uns über den Westgrat auch wieder abzuklettern/abzuseilen. Bereits um 14:45 waren wir wieder am Auto und konnten noch der Einladung zu einem leckeren Abendessen folgen!